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Plastikfreies Badezimmer

Plastikfreies Badezimmer

Du möchtest weniger Plastik im Badezimmer verwenden, weil du gemerkt hast wie viel Plastikmüll dort innerhalb kürzester Zeit anfällt? Oder hast du einfach Mal Lust auf ein sauberes Bad mit wenigeren und natürlicheren Produkten. Wir geben dir heute unsere Tipps für ein plastikfreieres Bad – denn sind wir Mal ehrlich, gar kein Plastikmüll im Bad ist aktuell noch nicht möglich, da es nicht für alle Produkte eine plastikfreie Variante gibt. Jedoch kannst du den Plastikverbrauch mit unseren Tipps erheblich verringern. Am meisten Plastikmüll sparst du bei den Produkten ein, die du täglich benutzt.

Plastikfreies Shampoo

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, dein Shampoo vom Plastikmüll zu befreien. Wir zeigen dir ein paar verschiedene Varianten.

Festes Shampoo

Zum Glück gibt es für Shampoo bereits viele plastikfreie Ersatzprodukte. Anstatt Shampoo in der Plastikflasche kannst du Haarseife oder festes Shampoo nutzen. Festes Shampoo findest du auch für die unterschiedlichen Haartypen. Mittlerweile gibt es diese in von vielen verschiedenen Herstellern zu kaufen. Zum Beispiel von Rosenrot, Lavera oder Truemorrow. In Aufbewahrungsdosen oder Wachstüchern lassen sie sich einfach und platzsparend in den Urlaub oder ins Fitnessstudio mitnehmen.
Festes Shampoo für ein plastikfreies Badezimmer

Roggenmehl-Shampoo selber herstellen

Wer gerne experimentierfreudig ist kann auch ein Roggenmehlshampoo ausprobieren. Roggenmehl ist frei von schädlichen Zusatzstoffen und eignet sich auch wegen der enthaltenen Proteine und dem niedrigem Gluten Anteil als Haarshampoo. Die enthaltene Stärke bindet überschüssiges Fett und Talg und reinigt dadurch die Haare. Wie macht man das? Mische in etwa 3 EL Roggenmehl, mit lauwarmem Wasser und verrühre das Gemisch mit einer Gabel, bis das Roggenmehlshampoo glatt wird. Je nach Haarlänge brauchst du vielleicht etwas mehr oder weniger Roggenmehl, hier kannst du gerne ein bisschen ausprobieren.

Teste den No Poo Trend

Bei No Poo werden die Haare nur mit Wasser gewaschen (NO shamPOO) und es wird komplett auf Haarpflegeprodukte verzichtet. Der Grundgedanke das Shampoo weg zulassen liegt an den enthaltenen Inhaltsstoffen. Durch die Tenside in Haarpflegeprodukten wir die Kopfhaut aus dem Gleichgewicht gebracht. Je öfter die Haare mit Tensiden gewaschen werden, desto schneller fetten diese wieder nach. Daher lassen Anhänger der No Poo Methode die Haarpflegeprodukte weg und nutzten nur Wasser und bürsten sich die Haare täglich mit einer Naturfaserbürste. Das Haare Bürsten sorgt dafür, dass sich der Talg vom Haaransatz auf den gesamten Haaren verteilt und regt zusätzlich die Durchblutung der Kopfhaut an.

Beim Umstieg auf die No Poo Methode muss man am Anfang jedoch geduldig sein, da die Haare erstmal fettiger werden, was an den Tensiden vom Shampoo liegt. Nach etwa einer bis zwei Wochen spielt sich das Nachfetten ein und man erkennt dann keinen Unterschied mehr zu frisch gewaschenen Haaren. Daher eignet es sich den No Poo Trend während Homeoffice, Homeschooling oder im Urlaub auszuprobieren. Falls dich das fettige Aussehen der Haare in der Anfangszeit stört, kannst du mit ein bisschen Mehl den Talg aufsaugen und das wieder schön ausbürsten. Bei braunen Haaren kannst du das Mehl mit etwas Kakaopulver zuvor vermischen, damit mögliche helle Rückstände im Haar nicht zu sehr auffallen.

Mein Cousin wendet die No Poo Methode seit 5 Jahren und ist davon total begeistert. Er hat sich dazu entschieden, da es auch bei Haarausfall helfen soll.

Frau am Duschen

Feste Spülung oder Saure Rinse

Deine Haare benötigen noch eine Spülung? Auch hier findest du feste Spülungen von vielen verschiedenen Herstellern wie beispielsweise Lamazuna oder Sante.

Für die DIY-Fans habe ich wieder einen Tipp zum Selber machen. Probiere doch Mal eine Saure Rinse mit Apfelessig aus. Vermische 500ml kaltes Wasser mit 30ml Apfelessig. Wascht euch die Haare (Festes Shampoo/ Haarseife/ Roggenmehlshampoo oder nur Wasser) und verteilt anschließend die Saure Rinse über den Haaren. Achtung: Wir haben keine Erfahrung wie sich die Saure Rinse bei gefärbten Haaren auswirkt, daher empfehlen wir bei gefärbten Haaren eher die feste Spülung zu verwenden.

Feste Seifen sind nichts für dich? Andere Alternativen

Du würdest gerne feste Seife anstatt Flüssigseife in der Plastikflasche nutzen kommst aber mit festen Produkten nicht zurecht, weil du die Seife ständig unter Wasser setzt? Auch für dich gibt es eine Alternative- es gibt Duschgel und Flüssigseife in Päckchen zum Selbermischen z.B. von Sause. Probiere es doch mal aus
Seife von Sause

Bild: Sause GmbH

Gesichtspflege

Gesichtscremes müssen nicht in Plastik verpackt sein. Beispielsweise gibt es bei Medipharma Kosmetik in Glasflacons. Viele weitere Naturkosmetikhersteller verpacken ihre Produkte (teilweise – manche Produkte haben eine Plastikkappe) plastikfrei.

PEELING for the Feeling

Gerade bei Körperpeelings möchtest du das kein Mikroplastik enthalten ist. Mir geht es genauso und deshalb mache ich mein Peeling immer selbst, dann man weiß genau was drin ist und günstig ist es auch noch. Mische Olivenöl mit Zucker und Kaffeesatz (ich verwende bereits gebrühten, wenn ich das Peeling sofort anwende. Wer das Peeling auf Vorrat zubereiten möchte sollte das Kaffeepulver erst gut trocknen lassen oder frisches Kaffeepulver verwenden).
Mische 1 EL Kaffeepulver mit 1 EL Zucker und 1 TL Olivenöl, verpacke die Kaffee-Peeling Mischung in einem Schraubglas. Viel Spaß beim Peeling, wach bist du danach auch!

Selbstgemachtes Peeling sorgt für weniger Plastik im Bad

Plastikfreie Zahnpasta

Ja auch die Zahnpasta wird meistens in einer Plastikverpackung gekauft, aber auch hierfür gibt es Alternativen. Du kannst dich derzeit zwischen einer Zahnpasta im Glas und Kautabletten entscheiden. Auf idealo findest du eine große Auswahl an Zahnpasta im Glas. Und im Avocado Store findest du einige „Dentatabs“ (Zahnpasta in Tabletten Form).

Plastikfreies Zähneputzen mit Dentatabs

Zahnbürste und Aufstecksätze aus Bambus

Die Bambuszahnbürste liegt bereits seit Jahren im Trend, uns freut das. Anbieter hierfür sind zum Beispiel Hydrophil, Truthbrush und EcoYou. Mittlerweile gibt es auch Aufstecksätze für elektrische Zahnbürsten aus Bambus. Zum Beispiel für die Phillips Sonicare von truemorrow.
Plastikfreies Zähneputzen mit Bambuszahnbürsten

Deocremes

Statt Sprühdeo oder Deoroller mit Plastikappe kannst du auch mal eine Deocreme verwenden. Diese gibt es zum Beispiel von Rosenrot und lavera. Es gibt auch Deos im Glas oder du machst dir dein Deo einfach selbst. Für deine eigene Deocreme benötigst du eine Schüssel, einen Salbentiegel, Natron, Speisestärke, Kokosöl und ätherisches Öl. Die Wahl deines ätherischen Öls bestimmt den Duft deines Deos, somit kannst du dein Deo ganz individuell gestalten und immer mal einen neuen Duft ausprobieren. Mische in einer Schüssel 2TL Natron mit 2TL Speisestärke mit 3TL Kokosöl (das musst du eventuell ein bisschen anwärmen, falls es zu hart ist). Füge 10 Tropfen von einem ätherischen Öl deiner Wahl hinzu und vermische alle Zutaten gut. Fülle die Deocreme in einen Salbentiegel und nehme für jede Achsel eine erbsengroße Menge heraus.

Klobürste aus Holz oder Edelstahl

Anstelle von einer Plastikklobürste kannst du auch eine WC-Bürsten aus Edelstahl oder aber auch aus Holz verwenden.

Holzhaarbürste

Eine Haarbürste mit Plastikborsten ist nicht optimal für die Haare. Besser ist es eine Haarbürste mit Wildschweinborsten oder mit Naturborsten. Diese Borsten sorgen dafür, dass der Talg der an der Kopfhaut gebildet wird sich über die gesamte Haarlänge verteilt und dadurch das Haar schön glänzt und natürlich geschützt wird.

Haare bürsten mit einer Wildschweinbürste

Rasierhobel

Hiermit lässt sich richtig viel Geld sparen und der Plastikverbrauch reduzieren. Die Anschaffungskosten mit rund 30€ für Rasierhobel liegen höher als die Kosten für Einwegrasierer oder Mehrweg-Plastikrasierer, jedoch sind die Klingen mit 0,10-0,15€ wesentlich günstiger und somit lohnt sich ein Rasierhobel nicht nur durch die Plastikvermeidung, sondern auch finanziell. Für uns ist das eine Win-Win-Situation.
Rasierhobel aus Metall

Plastikfreie Periodenprodukte

Wusstet du, dass es Menstruationstassen bereits seit 1937 gibt? In den letzten Jahren erfreuen sich Menstruationstassen immer größer Beliebtheit und das auch zurecht. Das Tragen einer Menstruationstasse ist für viele angenehmer als das Verwenden eines Tampons. Die Voraussetzung dafür ist, dass man eine passende Menstruationstasse besitzt. Man muss die Menstruationstasse nur einmal täglich leeren und somit seltener wechseln als einen Tampon. Wer die Menstruationstasse nutzt bekommt ein Gefühl für die Stärke der Blutungen und somit auch ein besseres Gefühl für seinen Zyklus. Außerdem berichten Frauen von wenigeren Menstruationsschmerz seit sie Menstruationstassen verwenden. Falls die Menstruationstasse keine Option für dich ist kannst du es mal mit Periodenunterwäsche probieren. Diese wird anstelle der Unterhose getragen und kommen dann in die Wäsche.

Wenn du genaueres über Menstruationstassen erfahren möchtest, dann schau gerne bei unserem Blogartikel „Erfahrungsbericht Menstruationstassen“ vorbei

Menstruationstasse

Plastikfreie Aufbewahrungsboxen

Anstelle von Zahnputzbechern aus Plastik kannst du schöne Bambus oder Holzzahnputzbecher verwenden. Für die Ablage der Seife eignet sich eine Seifenschale aus Keramik oder Holz. Und für festes Shampoo und Spülung kannst du ein Seifensäckchen aus Sisal verwenden.

Klopapier und Podusche

Klopapier gibt es meistens nur in Plastikverpackungen zu kaufen. In Unverpacktläden kann man einzelne Klorollen kaufen was jedoch leider auch um einiges teurer ist. Du bekommst auch Klopapier im Karton unter anderem bei Avocadostore. Um den Klopapiererbrauch zu reduzieren kannst du eine Poduschen verwenden. Dadurch verringert sich der Bedarf an Klopapier. Poduschen gibt es zum beispielsweise von der Marke Happypo. Allerdings muss hierbei hinzugefügt werden, dass die Podusche meist aus Plastik ist. Jedoch erhöht sich hierdurch die Ressourcenschonung durch die Einsparung des Klopapiers enorm, weshalb wir hier mal ein Auge zudrücken 😉

Wiederverwendbare Wattepads

Auch wenn Wattepads kein Plastik enthalten, werden sie wie das Klopapier meistens in einer Plastikverpackung verkauft. Dabei gibt es bereits eine super Alternative zu einmal Wattepads. Und zwar wiederverwendbare und waschbare Abschminkpads. Ich verwende seit Jahren wiederverwendbare Abschminkpads und bin äußerst zufrieden.
Wiederverwendbare Wattepads

Abschließende Worte

So das war jetzt Mal viel Input. Ganz wichtig ist es, dass dein Bad nicht von 0-100 Plastikfrei sein muss! Nehme dir so viele Punkte vor, wie du denkst, dass du erstmals umsetzten kannst. Schaue dann, wie es dir dabei geht. Was kannst du einfach ersetzten? Was fällt dir schwerer zu ersetzten? Warum? Gerade wenn du auf festes Shampoo, feste Seife oder feste Spülung umschwenkst, dann gib dir Zeit die richtigen Produkte für dich zu finden. Vermutlich schäumen die Produkte weniger, da sie keine oder weniger Tenside enthalten. Freue dich über jedes einzelne Produkt, dass du von Plastik auf Plastikfrei umgestellt hast.  Schritt für Schritt kannst du dich dann verbessern und mehr Punkte von unserer Liste umsetzten. Je häufiger Produkte bei denen Plastikmüll anfallen, eingespart werden, desto mehr Plastikmüll kannst du einsparen. Denke bei der Umstellung immer daran, dass jede Plastikverpackung zählt, die du einsparen kannst. Also stresse dich nicht, wenn du beim Umstellen länger brauchst und spare mit Freude nach und nach bei immer mehr Produkten Plastik ein.

Falls du nicht auf ein Produkt mit Plastik verzichten kannst, dann kaufe wenn möglich in Großpackungen. Hierbei fällt weniger Plastikmüll an als bei vielen kleinen Packungen.

Plastik kannst du natürlich auch in vielen weiteren Bereichen vermeiden. Zwei Influencerinnen haben uns ihre Rezepte für selbstgemachte Putzmittel verraten. Den entsprechenden Beitrag dazu findest du hier.

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